Für Dorothea ist Trauer berühren und berührt werden, in geteilter Sprachlosigkeit. Sie möchte Menschen ermutigen, sich Zeichen der Hoffnung zuzuwenden, damit sichtbar werden kann, was über den Tod hinaus verbindet. Malend und schreibend verarbeitet sie den Tod ihres Sohnes.
Was es bedeutet, mit dem Schmerz zu gehen, weiß sie, denn sie ist seit Jahren als Sterbe- und Trauerbegleiterin unterwegs. Als trauernde Mutter fällt ihr auf, wie viele Menschen sich angesichts von Trauer wegducken. Nicht aus Gleichgültigkeit, sondern vielmehr aus einem Gefühl von Trost- und Hilflosigkeit. Dieser Hilflosigkeit will sie entgegenwirken, indem sie Menschen ermutigt, einen Schritt auf Trauernde zuzugehen.
„Kindheitserinnerungen einer Bestattertochter“ Katja wächst, als Mittlere von drei Geschwistern, in einer Kleinstadt in der Lüneburger Heide auf. Ihre Eltern haben meist sehr wenig Zeit, denn sie führen neben einem großen Möbelhaus auch noch eine Tischlerei. Und ein Bestattungsinstitut.
Der Tod ist schmerzhaft. Der Tod tut schrecklich weh. Die meisten Menschen trauen sich nicht in den großen Raum mit den vielen Särgen hinein. Für das Kind eines Bestatters jedoch ist das Sarglager ein Spielplatz. Ein Ort, der einen auffängt und Geborgenheit schenkt. Sterben, Tod und Trauer gehören zum Alltag der kleinen Katja.